Die Wahrheit liegt im Detail

Schon als ich klein war, nahm ich an, dass Schwerkraft eine Art Eigenschaft der Materie sei, insbesondere wenn sie extrem massereich ist – etwas, das dich anzieht und nicht loslässt.

Es war etwas, das einfach so war, wie ein Totem. Tatsächlich, so Newton, war es eine offensichtliche Tatsache. Wenn du einen Gegenstand in die Luft wirfst und er zurückfällt, während der Mond nicht herunterfällt, dann übt die Erde eine Anziehungskraft aus.

Mit dieser Vorstellung verbrachte ich viele Jahre … und jedes Mal, wenn ich Schwerkraft Kindern oder anderen erklärte, benutzte ich das Wort „ansaugen“, um deutlich zu machen, dass die Erde eine Kraft zu ihrem Zentrum ausübt.

Ich hatte oft Einsteins Theorie gehört, in der er sagte, dass massereiche Körper die Raum-Zeit krümmen/verformen … aber das war ein Konzept, von dem ich dachte, es erkläre etwas anderes und nicht die Schwerkraft.

Bis zu dem Tag, an dem ich in einem Dokumentarfilm über Einstein den Zusammenhang zwischen dem „Krümmen des Raumes“ und der „Schwerkraft“ erkannte.

Ich war überrascht, dass mir das nicht früher aufgefallen war. Ich schätze, meine eigenen Grenzen zwangen mich dazu, Dinge mehrmals zu hören, um solche Konzepte zu verstehen.

Offensichtlich glaube ich daran, weil es von einem Mann namens Einstein gesagt wird und weil zahlreiche Experimente gezeigt haben, dass es, so scheint, zutreffender ist als Newtons Theorie.

Zusammengefasst: Einsteins Theorie vertreibt die Vorstellung, dass es die Erde ist, die uns ansaugt; vielmehr, so behauptet er, ist es der Raum, der uns in Richtung Erde drückt. Es ist, als würde man die Idee umkehren. Wir werden nicht von unten angesaugt, sondern von oben gedrückt. Für mich bleibt das eine etwas schwer verständliche Idee … aber wenn Einstein es sagt …

Die Erde verformt die Raum-Zeit, wie ein Ball, der auf einem gespannten Tuch liegt, das an allen vier Ecken gehalten wird. Legt man einen kleinen Ball auf das Tuch, wird er sich in Richtung des größeren Balls bewegen. War es der Ball, der ihn anzog? Nein, es ist die Verformung des Tuchs, die ihn in Richtung des Balls schob.

Das Header-Bild veranschaulicht, was ich meine.

Wenn ich meinen Kindern die Schwerkraft erkläre, sage ich es so … vielleicht wird eines Tages eine andere Erklärung gefunden … denn es scheint, dass Wissenschaftler immer noch viele unbeantwortete Fragen zu zahlreichen Phänomenen im Zusammenhang mit der Schwerkraft haben.

Ich finde es sinnvoll, es mit diesem neuen Ansatz zu erklären … es ist ein geistiger Kraftakt, sich der Art und Weise anzunähern, wie die Wissenschaft die Dinge sieht … auch wenn man es morgen anders sehen wird …

Außerdem ist es unterhaltsam zu sehen, wie viele Erwachsene erstaunt und sprachlos werden, wenn meine Kinder es irgendwo erklären.